Besondere Lebenssituationen sind mit einer Vielzahl widerstreitender Gefühle verbunden. Kurz vor deiner Hochzeit bist du vielleicht nicht nur ausnahmslos glücklich und gehst dem Tag voller Freude entgegen. Sondern da nagen leise Zweifel an dir, ob es wirklich der richtige Weg ist. Oder du bist emotional so aufgelöst, dass dir ständig die Tränen kommen.
Ebenso ist der Abschied von einem lieben Menschen nicht nur von Trauer geprägt, sondern zum Beispiel auch von Ohnmacht, Wut und Dankbarkeit.
Manchen Menschen gelingt es problemlos, ihre Gefühle nach außen zu bringen. Sie weinen, schreien, trampeln, sinken in sich zusammen oder lächeln. Die meisten aber sind, was ihren Gefühlsausdruck angeht, eher verhalten. Gerade sogenannte negative Gefühle (es gibt keine negativen Gefühle!) bleiben oft ungelebt.
Die Folge von nicht gelebten Gefühlen sind seelische oder körperliche Erkrankungen. Denn was an Emotionen in dir stecken bleibt, macht dich krank.
Hast du schon einmal versucht, deine Gefühle nach außen zu bringen, und zwar kreativ nach außen zu bringen? Eine Collage gestalten, schreiben, mit Ton arbeiten, laut schreien, in Farbe schwelgen, ein Zimmer umgestalten – deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bei all dem geht es darum, dein Innerstes nach außen zu bringen. Oft hilft es, dabei neue Wege zu beschreiten, etwas zu tun, was du vorher noch nie getan hast.
Ich sage dir: es hilft!
Was dabei herauskommt, muss nicht schön sein. Es geht nicht darum, phänomenale Ergebnisse zu schaffen. Es geht darum, deinen widerstreitenden Gefühlen einen Weg von innen nach außen zu bahnen.
Ob ich es ausprobiert habe? Oh ja! Ob es geholfen hat? Sehr!
Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.
Ich wünsche dir von Herzen eine kreative Woche von Mittwoch zu Mittwoch,
deine Katharina 🦋
Zitat der Woche: „Nur in der Tiefe der Seele, mit Hilfe jener Kraft, die stärker ist als alle Vernünftigkeit, kann Trost und Ruhe gefunden werden.“ (Wilhelm Busch)
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