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Trauer hat viele Gesichter
Trauer hat viele Gesichter. Und meistens siehst du den traurigen Menschen nicht auf den ersten Blick an, wie es ihnen wirklich geht. Es ist oft nicht so, wie es aussieht. Deshalb solltest du bei jeder Person in jeder Situation damit rechnen, nicht wirklich zu wissen, wie es in ihr aussieht.
Ein Tag in meinem Leben als Trauerrednerin
Aber: Dieser Beruf ist der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann! Auch wenn er mir Tage beschert wie den vergangenen Freitag. Denn ich bin völlig frei zu entscheiden, wie viel ich arbeite. Ich kann Aufträge annehmen oder absagen.
Trauer miteinander teilen
Ein Ziel meiner Arbeit ist, Raum für Trauriges zu bieten und Trauernde miteinander zu vernetzen. Damit sie sich eben nicht alleine fühlen müssen in ihrer Trauer. Damit sie auf Menschen treffen, die Ähnliches durchmachen wie sie. Damit sie sich austauschen können. Damit sie zu jeder Tages- und Nachtzeit jemanden haben, den sie ansprechen können. Damit ein Gefühl von Gemeinschaft entsteht.
Eigene Trauererfahrungen im Beruf als Trauerredner:in
Grundsätzlich sind Trauererfahrungen hilfreich. Die meisten Menschen in typischen Trauerberufen (Bestatter:innen, Trauerredner:innen) haben private Trauererfahrungen. Wichtig ist, für sich selbst zu klären: Wie lange ist der Trauerfall her? Hatte ich bereits Zeit genug, mich mit der eigenen Trauer auseinandersetzen zu können?
Was wie Freiheit aussieht, kann auch eine Last sein
Aufgehoben zu sein in der Gemeinschaft und in den immer gleichen Abläufen. Das mag für die einen einengend gewesen sein, aber es hat auch geholfen.
Was ist, wenn sich herausstellt, dass ich das nicht kann?
Ich wäre niemals eine erfolgreiche Trauerrednerin geworden, wenn ich damals wie das Kaninchen vor der Schlange in Schockstarre verfallen wäre. Also: EINFACH. MAL. MACHEN.
Durch die Trauer hindurch
Deshalb gibt es nur einen einzigen Weg, mit der Trauer umzugehen. Und dieser Weg führt mitten durch die Trauer hindurch. Du kannst sie weder ignorieren noch verdrängen noch darüber hinwegsehen oder unter ihr hindurch krabbeln.
So viele traurige Geschichten
So viele traurige Geschichten. So viel lebendiges Leben! Und diese Leben sind es, die meine Seele berühren und sie nähren für die Aufgabe, die ich zu meiner gemacht habe.
Warum ausgerechnet ich?
Mir hat es für mein Leben sehr, sehr weitergeholfen, die Perspektive zu verändern: Warum ich nicht? Und die Antwort auf diese Frage habe ich in meiner Arbeit bereits Hunderte von Malen gefunden. Denn was ich an eigenem Leibe erlebt habe, bildet den Humus, auf der meine Tätigkeit als Trauerrednerin erblüht ist.
Hoffnung in Zeiten von Hoffnungslosigkeit
Die Kraft der Menschen, hoffen zu können, ist unglaublich stark. Und diese Kraft hilft ihnen auch, die Zeiten von Dunkelheit und Trauer zu überstehen.
Ostern in Trauer
An solchen Tagen fällt es jedes Mal besonders auf, wenn jemand aus der Familie fehlt. Nicht lange ist es her, seit die Oma noch da war. Zu Weihnachten waren wir noch alle beisammen. Da haben wir noch nichts geahnt…
Frühlingsanfang
Heute ist es so weit. Heute ist Frühlingsanfang. Heute zündet das Jahr die nächste Stufe und geht in den Zustand des Aufblühens über. Nicht dass es in den letzten Wochen nicht schon reichlich Anzeichen dafür gegeben hätte, dass der Frühling im Anmarsch ist. Nun aber ist es offiziell. Der Frühling des Jahres 2024 hat seine Pforten geöffnet.