Der eigene Tod ist wahrscheinlich kein Thema, mit dem du dich gerne beschäftigst. Ich zumindest kann mich noch lebhaft daran erinnern, welch mulmiges Gefühl mich überkam, als mein Mann und ich bei dem Notar unseres Vertrauens saßen. Dort haben wir die letzten Dinge geregelt. Ein Testament gemacht, Generalvollmachten ausstellen lassen, Patientenverfügungen besprochen, Vorsorgevollmachten vorbereiten lassen. Alles – soweit es geht – hieb- und stichfest.

Wir haben auch bereits darüber gesprochen, wie wir uns unsere Beerdigungen jeweils vorstellen. Teilweise steht schon fest, welche Lieder gespielt werden sollen.

Nun ist mir der Tod alles andere als fremd. Jeden Tag begleite ich Menschen bei den traurigsten Abschieden ihres Lebens. Ich kenne verschiedene Bestattungsarten. Ich weiß, wo ich innerlich gut mitgehen kann. Und ich weiß auch, was ich auf keinen Fall möchte.

Es ist wichtig, dass du auch für dich überlegst und festlegst, wie dein Ende aussehen soll.

Folgende Punkte sind dabei wichtig zu bedenken:

  1. Die rechtlichen Fragen. Kläre sie unbedingt notariell.
  2. Die Art der Beisetzung. Lass dich dabei beraten.
  3. Soll es eine Trauerfeier, Abschiedsfeier, Lebensfeier geben? Wenn ja, wer soll sprechen? Hast du Musikwünsche?
  4. Ist finanziell für den Abschied vorgesorgt, den du dir wünschst?
  5. Besprich deine Wünsche mit deinen Angehörigen.

Ich weiß, dass es ein schwieriges Angehen ist, sich mit dem eigenen Tod und dem seiner Liebsten auseinanderzusetzen. Aber wenn du es getan haben wirst, wirst du froh sein, es gemacht zu haben. Weil für den Fall der Fälle schon das Meiste feststeht.

Du erleichterst damit deiner Familie den Abschied ungemein.

Ich schreibe dies, weil ich es schon zu oft erlebt habe, dass Hinterbliebene mit der Art des Abschieds nicht zurechtkamen. Keine Trauerfeier zum Beispiel und dazu eine anonyme Beisetzung sind eine Kombination, die die Trauer und das Weiterleben für die Angehörigen ungemein erschweren.

Und du willst doch deiner Familie nicht über Gebühr Kummer bereiten, oder?

Während ich dies schreibe, kommt mir eine Idee, die ich für mich selbst umsetzen werde (weil ich das noch nicht getan habe). Ich werde mit meinem Mann den Fall durchsprechen: Was wäre, wenn? Was wäre, wenn ich morgen sterben würde? Was würde sich für dich ändern? Ist an alles gedacht? Was können wir noch vorbereiten? Und umgekehrt machen wir es genauso. Was wäre, wenn er morgen sterben würde?

Der Tod kommt auf jeden Fall. Für mich, für dich, für alle. Und es ist tatsächlich ein gutes Gefühl, darauf vorbereitet zu sein.

Wie ist das bei dir? Was wünschst du dir für deinen Abschied von dieser Welt? Hast du deine Vorbereitungen schon getroffen?

Ich wünsche dir von Herzen eine vorbereitungsfreudige Woche von Mittwoch zu Mittwoch,

deine Katharina

Zitat der Woche: „Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird.“ (Johann Wolfgang von Goethe)