Die Weihnachtstage stehen vor der Tür. Überall herrscht geschäftiges Treiben. In diesem Jahr haben wir die längste aller möglichen Adventszeiten mit dem heiligen Abend an einem Samstag. Und trotzdem hetzen Menschen durch die Geschäfte, explodiert der Onlinehandel und machen Versanddienstleister Überstunden ohne Ende. Es wird dennoch nicht alles fertig sein zum Fest der Feste.

Wer einen lieben Menschen verloren hat, für den sind all diese Festvorbereitungen zweitrangig. Was gibt es denn noch zu feiern, wenn da doch jemand fehlt? Eine Person, die durch ihren Tod ein riesiges Loch ins Leben gerissen hat.

Die Feiertage stellen eine große Herausforderung dar, denn bei Anlässen, an denen die ganze Familie zusammenkommt, wird es deutlicher denn je, wie sehr die Lücke schmerzt, die durch den Tod gerissen wurde.

Wie wäre es, wenn du dir gestattest, mal Pause von deiner Trauer zu machen?

Ich meine damit nicht, dass du deine Gefühle abschalten sollst. Ich denke daran, wie gut es tun kann, sich selbst mal zu erlauben, unbeschwert zu sein. Ich kenne Trauernde, die erschrocken sind über ihr erstes Lachen nach dem Tod eines lieben Menschen. Sie denken, sie müssten nun unausgesetzt traurig sein und haben ein schlechtes Gewissen der verstorbenen Person gegenüber, wenn es ihnen gut geht – und sei es auch nur für einen Moment.

Wer dich liebt, kann nicht von dir erwarten, dass du ewig traurig bist. Wer dich liebt, will, dass du wieder am Leben anbeißt und dir Stunden gönnst, die sich leicht anfühlen.

Vielleicht sind diese Weihnachtstage dazu angetan, dass du mal Pause machst von deiner Trauer. Nicht mit Gewalt, sondern als Einladung des Lebens an dich.

Ich wünsche dir von Herzen eine frohgemute Weihnachtswoche von Mittwoch zu Mittwoch und ein zuversichtlich stimmendes Weihnachtsfest,

deine Katharina

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