Rückzug. Viele verbinden damit etwas Negatives.
Im Dialog tritt eine von zwei Parteien den Rückzug an, was gewertet wird als: Ich gebe mich geschlagen. Im Kreis der Freundinnen und Freunde zieht eine*r sich zurück und hinterlässt den Eindruck, nichts mehr mit den anderen zu tun haben zu wollen. Eine Person zieht sich von mir zurück und ich fühle mich verletzt und vor den Kopf gestoßen.
Rückzug kann all das bedeuten, muss es aber nicht.
Rückzug ist ein wertvolles Instrument, um sich Umstände aus der Distanz heraus ansehen zu können, um Kraft zu tanken, um für sich selbst herauszufinden: Wer bin ich eigentlich?
Auch in Zeiten der Trauer ist der Rückzug ungemein wertvoll dafür, um mich selbst zu spüren in der Flut dessen, was auf mich einstürzt an Emotionen und Funktionieren müssen.
Gönn dir den Rückzug, wann immer du ihn brauchst! Mögen andere von dir denken, was sie wollen.