Gestern war es mal wieder so weit. Da wurde ich am Ende eines Trauergespräches gefragt, was ich häufig gefragt werde. Nämlich wie ich eigentlich dazu gekommen bin, Trauerrednerin zu werden.

Und so endete das Gespräch damit, dass ich den Angehörigen in wenigen Worten zu erklären versucht habe, was für mich ein ganzer Prozess war, der sich über etliche Jahre erstreckte. Denn schließlich war es nicht so, dass ich mir gesagt hätte: „Ach, dann werde ich eben mal Trauerrednerin.“

Der Weg dorthin war lang. Und schmerzvoll.

Weil viele nach meiner Geschichte fragen und die Person hinter dem Namen Katharina Ziegler kennenlernen wollen, haben mein Team und ich ein Video dazu gedreht, das wir erst vor einigen Tagen auf YouTube hochgeladen haben. Dort erfährst du einiges über meinen Weg und wie ich dazu gekommen bin, meinen sicheren Beamtenjob aufzugeben und Trauerrednerin zu werden. Wenn du magst, schau es dir gerne an. Ich habe es dir wie immer unten verlinkt.

Wenn du also Fragen zu meinem beruflichen Weg hast, wirst du dort Antworten finden und Informationen bekommen, die dir möglicherweise neu sind. Zu mir als Pastorin an der Schwelle zu etwas Neuem. Zu dem Übergangsstadium zwischen dem einen und dem anderen. Zu meinem Start in die Selbstständigkeit als Trauerrednerin.

Ich gebe dir also einen Einblick in mein Leben.

Was du in dem Video nicht findest und worüber ich nicht spreche, ist der Aufruhr an Gefühlen, der mich dazu brachte, nach einer neuen beruflichen Perspektive gucken. Es war ein bisschen wie bei einer Ehescheidung. Du merkst schon länger, dass etwas nicht mehr stimmt. Aber weil du dich vor Jahren mal aus vollster Überzeugung und mit Herzblut hineingestürzt hast, hängst du noch an etwas, was es so längst nicht mehr gibt.

Obwohl ich ihn mal geliebt hatte, fühlte ich mich in meinem Beruf nicht mehr zu Hause.

Deshalb: Es hört sich vielleicht so an, als wären die Schritte hin zu dem, was ich heute voller Leidenschaft und Begeisterung tue, leicht gewesen. Aber das waren sie nicht. Wie die Zeit vor einer Scheidung, wo du immer noch denkst, dass du es irgendwie richten kannst, ging es mir auch. Bis es einen Punkt gab, an dem meine Entscheidung zu gehen sonnenklar feststand.

Ohne zu wissen, was das Neue sein würde. Tatsächlich wusste ich das bis dato noch nicht.

Ein spannender Weg, der, wie du wahrscheinlich aus diesen Zeilen herausliest, zu einer der zermürbendsten Phasen meines Lebens gehörte. Und nun, da der Cut seit zwölf Jahren vollzogen ist, tue ich an jedem einzelnen Tag meines Lebens, das, wofür ich brenne. Und dafür bin ich von Herzen dankbar!

Solltest du diesen Text gelesen und auch das Video angeschaut haben und trotzdem noch Fragen zu meiner Person haben, dann schreibe mir gerne.

Bis dahin wünsche ich dir von Herzen eine stimmige Woche von Mittwoch zu Mittwoch,

deine Katharina

Zitat der Woche: „Der Kopf hat verstanden, aber das Herz will nicht begreifen.“ (Clemens Brentano)

 

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